Heute hatte ich eigentlich vor, auszugehen. Ich wollte mich anders vergnügen als mit Fussball-EM, da bei uns daheim während der EM der TV heiss läuft und ich als Nichtgucker allmählich die Ohren zu voll bekomme.
Nun ist meine Verabredung leider dem Regen zum Opfer gefallen.
Da ist die Küche ein guter Zufluchtsort. Ich kann mich glücklicherweise auch mit Kochen vergnügen.
Die Rindshuft im Kühlschrank lacht mich an und vom gewaschenen Salat ist auch noch genug übrig.
Im Garten finde ich Rosmarin, Salbei, Schnittzwiebel (anstelle von Schnittlauch), Petersilie, Thymian und Basilikum.
Als erstes schneide ich die Rindshuft in vier ca.5cm breite Steaks, reibe sie mit etwas Kräutersalz und Öl ein.
Dann erhitze ich die Bratpfanne und schalte den Ofen auf 100°C mit einer kleinen ofenfesten Form.
Nun brate ich die Fleischstücke beidseitig ca.2 Min. an, lege sie in die erhitzte Bratform, reduziere die Hitze im Backofen auf 70°C.
In der noch heissen Pfanne, aber bei mittlerer Hitze brate ich in etwas Olivenöl die Salbeiblätter, bis sie leicht braun werden und lege sie auf einen flachen Teller.
Inzwischen habe ich vier kleine neue Kartoffeln in feine Scheibchen geschnitten, die nach dem Salbei im gleichen Öl beidseitig gebraten und mit den Rosmarinzweigchen ergänzt werden.
Die übrigen Kräuter püriere ich mit Knoblauch, wenig Salz und reichlich Olivenöl zu einem kräftigen Kräuterpesto.
Jetzt noch rasch ein Salatdressing aus Apfelessig, Salz, getrockneten Salatkräutern und Olivenöl, dann kann ich alles anrichten.
Der kräftige aber samtige Bio-Rotwein, den uns ein Freund geschenkt hat, passt ausgezeichnet zu diesem würzigen Gericht und versöhnt mich mit dem verregneten Abend bei Kommentatorengeschwätz und Fanjubel.
Und mein geliebter Ehemann und Fussballfan kann trotz Ablenkung durch das spannende Spiel zwischendurch auch geniessen, was ihm zwischen die Zähne kommt.
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